Papacárie ist ein enzymbasiertes Gel zur chemo-mechanischen Entfernung von Karies, schmerzfrei, ohne Bohren und Betäubung. Viele Patientengruppen können davon profitieren, insbesondere Kinder oder Angstpatienten.
  • das gesunde Zahngewebe wird nicht beschädigt

  • In Südamerika bereits seit 15 Jahren im Einsatz, seit kurzen auch in Europa zugelassen

  • Wirksamkeit und Verträglichkeit in über 300 wissenschaftlichen Arbeiten bestätigt

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Wirkprinzip der Kariesentfernung durch Papacárie-Enzym Gel

Ein einziger Tropfen Papacárie, der auf die Karies gegeben wird, erweicht diese in weniger als 1 Minute. Papacárie löst die Karies leicht vom gesunden Dentin ab. Papacárie wirkt nur auf infiziertes Gewebe und lässt den gesunden Zahn unversehrt. *

In nur 30 Sekunden, ohne Schmerzen und Empfindlichkeit, können Sie die Karies nur mit einer Dentalkürette entfernen (kein Kratzen). Es wird kein rotierendes System benötigt.

*“Papain wirkt nur auf infiziertes Dentin aufgrund des Fehlens eines plasmatischen Antiproteins, Alpha1-Anti-Trypsin, das seine proteolytische Wirkung in als normal angesehenen Geweben verhindert“ ausPapain Gel: A new Chemo-Mechanical Caries Removal Agent. Sandra Kalil et al. Journal of Clinical Pediatric Dent 30 (20): 115-120, 2005

Papacarie Anwendungsbilder

Papacárie Duo Anwendungsprotokoll

  1. Führen Sie eine periapikale oder interproximale diagnostische Röntgenaufnahme durch.
  2. Reinigen Sie den zu behandelnden Bereich mit Wasser.
  3. Relative Isolierung mit Wattestäbchen und Absaugung.
  4. Das Gel in ein Dappenglas oder auf den Handschuh geben und mit der Kürette in die Kavität bringen.
  5. Das Gel auftragen und warten, bis die Kavität erweicht ist (30 bis 60 Sekunden).
  6. Schaben Sie das kariöse Dentin mit pendelnden Bewegungen mit einer stumpfen Kürette ab.
  7. Tragen Sie das Gel bei Bedarf erneut auf, bis das kariöse Gewebe vollständig entfernt ist.
  8. Inspektion der verbleibenden Dentintextur.
  9. Reinigen Sie die Kavität mit Wasser.
  10. Restauration nach dem üblichen Verfahren.
  11. Führen Sie eine Kontroll-Röntgenaufnahme durch.

Erfahrungen und Forschungsstand chemomechanischer Kariesexkavation auf Enzymbasis mit Papain

Viele Untersuchungen aus den letzen Jahren beschäftigten sich mit alternativen kariologischen Methoden im Vergleich zum Hartmetallbohrer.

Stand der Forschung im deutschen, europäischen und internationalen Raum

Im deutschsprachigen Raum ist zum Einsatz von chemomechanischer Kariesbehandlung besonders die Doktorarbeit von Dr. Lydia Wellisch aus dem Jahr 2018 hervorzuheben. Sie kommt zu dem Schluss, dass bei Einsatz von „[…] selbstlimitierenden Methoden im Vergleich zum Hartmetallbohrer remineralisierbare Dentinsubstanz in signifikantem Umfang erhalten bleibt.“ Ihre Empfehlung geht dahin, die Behandlung mit chemomechanischer Medikation durch den Einsatz von Polymerinstrumenten zu ergänzen und konnte damit überzeugende Resultate erzielen. Die Arbeit ist hier einzusehen.

In der europäischen Forschung wurde beispielsweise eine inVivo-Doppelblindstudie am Milchgebiss (92 Milchzähne) publiziert, die ein 12-Monatiges Follow-Up beinhaltet und eine hohe klinische und röntgenologische Erfolgsrate aufweist. Die Forscher aus Portugal und Dänemark kamen in dieser konzertierten Zusammenarbeit im Jahr 2014 zum Schluss, dass „Papacarie™ genauso effektiv ist, wie die traditionelle Methode zur Entfernung von kariösem Dentin an Milchzähnen, aber die Vorteile der Erhaltung von gesundem Zahngewebe bietet, sowie die Vermeidung von scharfen rotierenden Instrumenten und lokaler Anästhesie.“ [8]

Im internationalen Forschungszirkel wurden chemo-mechanische Exkavationsverfahren bereits vielfach untersucht, insbesondere mit Papacárie. Aus den verschiedenen Forschungsbereichen liegen beispielsweise Ergebnisse vor, die eine gute bakterizide Wirkung nahelegen, insbesondere zur Reduktion der Gesamtbakterien, Gesamtstreptokokken und S. Mutans [3], sowie die Effizienz der Kariesentfernung auf Höhe klassischer Verfahren sehen. [2,9,12]

Ein aktuelles Review aus dem Jahr 2020, in der 14 Untersuchungen berücksichtigt wurden analysierte, dass „[…] in einer der eingeschlossenen Studien Papacarie signifikant wirksamer als Carisolv innerhalb der verwendeten Kriterien war.“ und „in einer anderen Studie gab es in der Papacarie-Gruppe weniger Restkaries als bei den mit Carisolv behandelten Patienten.[17]

Vergleich von Papacarie mit den klassischen Methoden der Kariesentfernung

Eine interessante Eigenschaft, die den Bondingvorgang für die der Kariesextraktion nachgelagerten Füllungstherapie betrifft, ist die, dass bei einer Vorbereitung des Zahnes mit Papacarie die Oberfläche fast keine Schmierschicht aufweist. [6]

Kaum bekannt ist die Anwendung zur Verbesserung der Haftfestigkeit von Brackets in der Kieferorthopädie durch Schmelzdeproteinisierung mit Papacarie und 10%igem Papain Gel. [16]

Obgleich die Behandlungszeit mit Papacarie in mehreren Untersuchungen etwas über der klassischen Zeit mittels Rosenbohrer liegt, relativiert sich dies bei Einbeziehung weicher Faktoren wie der Patientenkooperation und dem Stresslevel für den Behandler. Auch im Vergleich mit Natriumhypochlorit basierten chemomechanischen Mitteln kann mit kürzeren Behandlungszeiten durch Papacarie gerechnet werden. Wie das erwähnte Review aus dem Jahr 2020 schrieb „[…] zeigten Carisolv und Papacarie längere Behandlungszeiten. Allerdings war Papacarie schneller als Carisolv in einer Studie und signifikant schneller als Carisolv in einer anderen Studie.[17]

Als Fazit zogen die Forscher, nachdem sie die verschiedenen Verfahren und deren Erforschung in Kontext setzten, den Schluss, dass „[…] chemomechanische Lösungen die beste Option für minimalinvasive Behandlungen zu sein scheinen, mit guter Kontrolle über ihre Anwendung und Wirkung sowie guten Behandlungserfahrungen für die Patienten. […]Papacarie war die am meisten untersuchte Lösung in dieser Behandlungsmodalität und zeigte eine hohe Effizienz bei der Karies.“[17]

Ganz lässt sich jedoch auch mit Papacarie nicht auf den Einsatz von rotierenden Instrumenten verzichten, denn das Behandlungsgebiet der Karies muss frei zugänglich liegen und unter Umständen eröffnet werden.

FAZIT:

Die Ergebnisse der Forschung deuten daraufhin, dass die Zeit für einen Paradigmenwechsel reif ist. Wir plädieren dafür substanzerhaltende, selbstlimitierende Methoden neu zu bewerten und diesen neuen Verfahren in der Zahnmedizin eine Chance zu geben.

CMCR (Chemo-mechanical Caries Removal) bringt Ihrer Praxis und Ihren Patienten nachhaltige Vorteile. Diese minimalinvasive Methodik schont die Zahnsubstanz, den Patienten und dadurch letztlich auch den behandelnden Zahnarzt.

Die genannten Quellenverweise finden Sie als Download in nachfolgender Übersicht einiger ausgewählter Papacárie Aspekte aus der wissenschaftlichen Forschung

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Produktbild Papacarie